Norwegen 2019 - BLOG

 

An dieser Stelle halten wir die Zuhausegebliebenen über die Freizeit in Knaben/ Norwegen auf dem Laufenden.

Wir berichten über unsere Erlebnisse, Wanderungen, Kanufahrten, etc.

Da wir viel vor haben gibt es bestimmt viel zu lesen!!!!! :-D

 

 

Bitte jetzt schon vormerken für das Jahr 2020:

Wir fahren nach Schweden - vom 11.7.2020 bis zum 25.7.2020

Mitfahren können Jugendliche, junge Erwachsene und auch Familien!

Hier klicken für einige Impressionen: Schweden 2020

Anmeldungen jetzt hier verfügbar

 

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Jugendfreizeit in Norwegen - Sonntag, 11.08. und Heimreise

Heute Morgen war inoffizieller Murmeltiertag. Irgendwie schlaucht so eine Freizeit ein wenig, sodass wir alle erst um 10 Uhr unten zum Frühstück waren.

Nach dem verspäteten Frühstück, wurden wir von den „Drei ???“ engagiert, um bei einem Kriminalfall zu helfen. Zusammen mit ihnen mussten wir Aufgaben erledigen und ziemlich schräge Urlaubsgäste in Knaben befragen, um Hinweise zu erhalten. So kamen wir alle einem geplanten Versicherungsbetrug auf die Spur und konnten eine Katastrophe verhindern.

 

Da es unser letzter Tag in Knaben war, mussten wir natürlich auch schon mal an unsere Koffer denken. Aber wir wollten nicht den ganzen Nachmittag mit Packen verbringen. 
Deshalb gab es noch eine letzte Wanderung, Restebasteln und das Schwimmbad wurde geöffnet.

Nach dem Abendessen feierten wir unseren XXL Gottesdienst. Es wurde 2 ½ Stunden gesungen, gebetet und Abendmahl gefeiert. Hierfür hat die Küche das Brot selbst gebacken. 

Danach haben wir die Freizeit Revue passieren lassen. Viele haben angefangen zu weinen, weil die Freizeit so schnell vorbeigegangen ist und wir eine Super-Truppe waren, die wir ganz bestimmt vermissen werden.

Anschließend wurde noch ein letztes Mal das Schwimmbad geöffnet, um die Freizeit gebührend zu Ende zu bringen. Auch wurde das letzte Mal die Werwölfe gejagt.

Da wir morgen früh raus mussten, wurde die Schlafenszeit etwas nach vorne verlegt. Obwohl - so richtig wollten wir noch gar nicht ins Bett, weil das bedeutet hätte, dass die Freizeit zu Ende ist.

Unser letzter Morgen startete mit einem letzten gemeinsamen Frühstück, bevor alles aufgeräumt und geputzt wurde. Nachdem alle Fahrzeuge vollgepackt waren, ging die Fahrt los. Naja, die Abfahrt verzögerte sich aufgrund einer Fundgruben- Auktion, bei der die verlorenen Socken, Pullis und Unterhosen ihren Besitzer gesucht haben.

Mit einer kleinen Pause in Kvinesdal, der Bulli hatte ein defektes Abblendlicht, sind wir frühzeitig in Kristiansand angekommen. Für alle war noch mal die letzte Gelegenheit die verbliebenen Kronen auszugeben. Die Fährfahrt nach Hirtshals war ziemlich schauklig, aber alle sind gut in Dänemark angekommen.

Nach diversen Stopps und einem letzten lauten „Takk for touren“ und der traditionellen Umarmungsschnecke zwischen parkenden LKWs haben wir schließlich nach etwas mehr als zwei Wochen Abendteuer wieder den Ruhrpark erreicht.

 

Auch dieses Jahr war es wieder eine grandiose Fahrt, auf der wir viele neue Leute kennenlernen durften. 
Vielen Dank an das tolle Team für die Vorbereitungen und Aktionen und an das Küchenteam, welches jeden Tag uns wunderbar verköstigt hat.

Clara und Sophia

 

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Jugendfreizeit in Norwegen - Samstag, 10.08.

 

Als wir heute Morgen aufgewacht sind, dachten wir alle noch, dass es tiefste Nacht ist. Es war noch dunkel und es regnete wie aus Kübeln. Deshalb war es ein ruhiger Vormittag.

Zuerst haben wir einen Film geschaut, der vor ein paar Jahren von einer Ferienfreizeit hier in Knaben gedreht wurde. Der Film handelte von Umkehr und Vorverurteilung. Anschließend haben wir uns in unseren Kleingruppen getroffen und über den Film gesprochen. Wir haben uns überlegt, was für uns Umkehr bedeutet und ob es irgendwelche Vorurteile gibt, die wir gerne ablegen wollen. Danach haben wir unsere Fußspuren aus Holz zu Ende gebastelt. Im Anschluss wurde das Abendprogramm vorbereitet und geprobt.

Nach dem Mittagessen (es gab superleckere Pizza) wurde draußen Fußball gespielt, naja, „Wasserball“ trifft es wohl eher, so wie es draußen geregnet hat. 

 

Denen, den es zu nass war, haben sich drinnen getroffen und gepokert.

 

Am Abend durften wir zusammen fernsehschauen.

Um 20.00 Uhr waren wir uns alle einig, dass zu aller erst Tagesschau geguckt wird.

 

Danach entwickelte sich die Programmwahl als kompliziert. Es wurde wild durch das Programm gezappt.

Bei der Quizshow „Girls vs Boys“ haben alle noch mit gemacht. Bei diesem Spiel haben natürlich die Mädchen gewonnen. 

 

Danach wurde die Fernsehzeitung analysiert und im Hintergrund lief Werbung.

Einige wollten sich unbedingt eine Tierdokumentation über das Ovis orientalis (Wildschaf) angucken. 

 

Danach brach eine Diskussion aus, was als nächstes geguckt wird, dabei war die Tierdoku vorbei und es lief wieder Werbung.

Nach den ersten 5 Minuten Frauentausch, konnte sich niemand mehr Assi-TV geben und der Fernseher wurde ganz schnell ausgemacht. 

 

Anschließend wurde der beste DJ von Knaben engagiert und die Dorfdisko eröffnet.

Heute war das letzte Mal Elch-Safari. Auch wir haben leider keinen Elch gesehen, dafür hatten wir fast ein Reh auf dem Kühlergrill.

 

Clara und Sophia

 

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Jugendfreizeit in Norwegen - Freitag, 09.08.

 

Mit einer kleinen Gruppe sind wir am Donnerstagabend zu einigen Hütten in den Bergen losgewandert. 


Es hatte vorher noch stark geregnet. Darum waren wir nur eine kleine Gruppe. Doch Petrus meinte es gut mit uns. Die Regenwolken verschwanden und über uns leuchtete ein rosaroter Abendhimmel.

Die steilen Felsen wurden mit helfenden Händen genommen. Gegen 23:00 Uhr waren wir an den Hütten angekommen und haben unsere Sachen alle in die Ecke geschmissen. Denn wir mussten zuerst auf Schnitzeljagd gehen. Einige Hütten waren verschlossen und wir mussten die Schlüsselkästen suchen.

 

Mit Isomatten und Decken wurde schnell eine Burg gebaut.

Trotz 11 Grad Außentemperatur zogen wir die Badesachen an und badeten im sehr, sehr, sehr, sehr kalten Bergsee.

Lynn hatte währenddessen für uns ein wunderschönes Feuer gemacht. Am Feuer wärmten wir uns und erzählten uns von unserem Tag.

Nach der Andacht krochen wir um 3:00 Uhr in unsere Schlafsäcke und gingen in den Schlafmodus über. Schon um 5:30 Uhr sollte der Wecker klingeln. 
Beim ersten Licht des Tages packten wir unsere Sachen und brachen wieder in Richtung Leirskole auf.

 

Nach 1 1/2 Stunden Abstieg, weckten wir die noch im Tiefschlaf liegende Leirskole mit unserem lauten „Takk for touren“.

Nach dem Frühstück wurde das gute Wetter mit Faulenzen am See, Schlafen auf dem Hof oder Wanderungen genutzt.

Außerdem haben fleißige Hände in unsere riesige Sandfläche ein „♥️-Beat“ gebuddelt, dass nach dem Mittagessen als Kulisse für ein Gruppenfoto genutzt wurde.

Dann sind noch viele von uns in unser hauseigenes Schwimmbad gegangen.

So ein Tag macht hungrig - das Küchenteam überraschte uns mit einem Grillabend. 

Nach der Andacht fielen wir alle erschöpft in unser Bett.

Laura

 

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Jugendfreizeit in Norwegen – Donnerstag, 08.08.

 

7:50 Uhr, das ist für unsere Frühaufstehertruppe eigentlich schon relativ spät, aber heute scheint auch sonst was faul zu sein. 
Kein Teamer ist unterwegs und die Küche ist nicht nur dunkel, sondern sogar abgeschlossen.

Das einzige, was das Frühstücksbuffet für uns bereithält ist eine Handgeschriebene Nachricht und ein ominöser USB-Stick.
„Weckt alle anderen auf…“ 
Das ist schnell und mit Freude erledigt (also für die weckenden, die Langschläfer schauten eher weniger begeistert aus der Bettäsche). 
„…und schaut euch die Datei auf dem Stick an“

Ein Laptop war schnell organisiert und schon stand da eine Gestalt in schwarzem Ganzkörperanzug und Hockeymaske vor uns und drohte uns mit dem Hungertod (denn Frühstück gab es immer noch nicht), würden wir unsere Teamer nicht aus seinen Fängen befreien.

Die erste Aufgabe: Das Tatfahrzeug ausfindig machen.

Durch die organisierte Rasterfahndung wurde der Freizeitbulli recht schnell hinter der Dorfkapelle gesichtet.

 

Dort sollte Lösegeld den Nächsten Hinweis liefern. 
Was wir allerdings nicht wussten: Der Entführer erwartete uns dort schon und schlug uns aus dem Hinterhalt schreiend in die Flucht.

Aber er kam zu spät, wir kannten unser Ziel schon. Im Minenmuseum trafen wir die Entführungsopfer an und nutzten die Abwesenheit der Bösewichts um sie zurück zur Leirskole zu bringen.

So ganz ohne Teamer ist es dann ja doch langweilig (außerdem gäbe es ohne das Küchenteam immer noch kein Frühstück :) 

 

Nach all dieser Aufregung war es aber noch immer erst 11.

Zum Runterkommen wurde in Gruppen weiter über das Thema der Freizeit, unsere Füße und wohin sie uns in Zukunft noch tragen werden, geredet, bevor die Zeit zum Mittagessen mit dem Bemalen der Holzfüße überbrückt wurde.

Nachmittags waren irgendwie immer noch alle Müde, aber ein paar Mutige trauten sich dann doch zu, den Weg zum Badesee zu meistern oder mit Kanus über’s Wasser zu schippern.

 

Zum Abendessen gab es die Reste der großen Beute vom Fischen am Dienstag, um sich für den Weg zu den Berghütten zu stärken, in denen eine Gruppe Abenteurer die Nacht verbringen wird.

Die Mehrheit zog aber die gemütlichen Sofas und einen äußerst witzigen Film vor. 
Um halb 12 war plötzlich Totenstille, so schnell bekam man die Teilnehmer noch nie ins Bett. 

 

Zwei Wochen Norwegen sind wohl doch kein Ponyhof, sondern auch mal ein bisschen anstrengend.

Milena

 

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Jugendfreizeit in Norwegen – Mittwoch, 07.08.

 

Heute Morgen war es ruhig in Knaben, alle lagen im Bett und genossen den Murmeltiertag.

 

Nach und nach wachten die Teilnehmer auf und es kam Leben in die Bude. Da das Küchenteam mehr Zeit hatte und auch mal ausschlafen konnte, fiel das Frühstück heute opulenter aus.

Es gab norwegische Regenbogenforelle, Rührei und Bacon, was für ein Luxus.

 

Am Nachmittag ging es mit „Capture the Flag“ weiter.

Die zwei Teams haben auf dem Sand alles gegeben. Es wurde sich im Sand gewälzt und um die Fahnen gekämpft. Nach einigen spannenden Runden haben wir an allen möglichen und unmöglichen Stellen Sand gefunden. Deswegen ging es hinterher für viele duschen und schwimmen.

Und diejenigen, die noch nicht ausgelastet genug waren, sind nochmal in der Umgebung wandern gewesen.

 

Nachdem es zum Abendbrot den frischen Fisch gab, haben wir uns als Großfischer betätig.

Bei dem Spiel mussten wir die berühmten Knaben-Makrelen fangen. Die Schwierigkeit war, dass wir die Population nicht durch Überfischung ausrotten.

Anschließend hat Michael etwas über die Überfischung von Lachs und den daraus resultierenden Gefahren erzählt.

 

Danach wurde der Preis vom A-Day für die Osterhasen eingelöst. Diese durften zum Sandfeld in die Grillhütte. Dort hat Uwe auf sie gewartet und für sie gegrillt, einige haben auch in der Grillhütte geschlafen.

Auch gab es heute Abend eine Elch-Safari, auf der wir zwei Rehe und eine Maus gesehen haben.

 

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Jugendfreizeit in Norwegen – Dienstag, 06.08.

Aus „Küss den Frosch“ wird „Küss den Fisch“

Ein norwegisches Märchen

 

Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit ein Königreich in Knaben. 
In dem Königreich gab es wagemutige Fischer, die sich selbst im Sturm auf den Weg zu den Fischen machten. Die restlichen Bürger hingegen scheuten die See und blieben daher daheim.

Mit auf großer Fahrt war das Küchengefolge und König Michael. So stachen sie gemeinsam mit Jan, dem Kulturminister des Königreiches in See. Doch zu diesem Zeitpunkt wussten sie noch nicht welch Unglück sie ereilen würde.

Zu Beginn der Fahrt war es regnerisch und die See war rau. Trotz des Wetters schlug sich die St. Ellen samt Beiboot durch die Wellen. Nach kurzer Zeit gab es einen heftigen Wetterumschwung. Die Sonne kam heraus.

Dies war ein zu großes Schock für den Kapitän und so entglitt ihm das Steuer, sodass seine Matrosen übernehmen mussten. Im Kvinafjord machten die Boote Halt und warfen ihren Anker in die Tiefe des Meeres.

 

Angekommen begannen die Fischer ihre Angelruten voll Erwartung auszuwerfen. In der Euphorie hofften die Fischer bereits in den ersten Minuten Erfolge zu erzielen. Jedoch vergeblich.

Als aber der erste Fisch anbiss ließ der Erfolg nicht mehr lange auf sich warten. Es klappte wie am Angelschnürchen.

 

An Bord war ein blonder Jüngling, der sich nach seiner großen Liebe sehnte. Er hatte alles was man brauchte nur nicht das große Kapital. So beschloss er seine Prinzessin auf anderen Wegen zu finden.

Er warf seine Angel aus und hoffte auf den großen Fang. Plötzlich zuckte die Angelschnur und der Jüngling zog den Fisch an Land. Blind vor Liebe küsste er den Fisch und hoffte, dass sich der Fisch zu seiner großen Liebe wandeln würde. Als er jedoch in die starren Augen des Fisches blickte, erschrak er und stach zu. Blutbespritzt und zutiefst enttäuscht machte er sich wieder an die Arbeit.

 

Die anderen Fischer nahmen derweil den Fisch aus.

Der Kapitän erwachte aus seiner Schockstarre und begann zum Wohle aller Matrosen Fisch zu braten. Nach Stärkung und sehr gutem Fang, wollten sich die Seeleute voller Elan auf den Heimweg machen. Doch dann geschah etwas, womit keiner gerechnet hatte. Die St. Ellen rührte sich nicht vom Fleck. Große Unruhe breitete sich unter den Matrosen aus.

Doch Kulturminister Jan und König Michael schmiedetet einen Plan. König Michael zog die St. Ellen mit dem kleinen Boot sicher bis in den Hafen, wo die Matrosen samt Fang an Land gingen und sich auf den Rückweg ins Königreich Knaben machten.

 

Dort tauschten sie sich mit den Daheimgebliebenen aus. Diese hatten währenddessen ihre Schwimmkunst perfektioniert und sich kulturell im modernen Theater fortgebildet.

Und so endete das Märchen jenes Tages. Und da sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute.

PS: Der Jüngling ist immer noch auf der Suche :-D

Augenzeugen: Anne, Tanja, Jasmin, Sarah und Constanze

 

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Jugendfreizeit in Norwegen – Montag, 05.08.

Früh haben wir uns heute Morgen zum Preikestolen aufgemacht, einem sechshundert Meter hohen Felsvorsprung in einer Schlucht mit atemberaubender Aussicht.

 

Geplante Abfahrt in Knaben 7 Uhr. Tatsächliche Abfahrt: 7.30, aber dieses Jahr fängt ja vieles planmäßig 10 Minuten später an.

Die Fahrt verging wie im Flug, alle waren müde und schliefen. Die kurze Fährüberfahrt über den Lysefjord dauerte nur wenige Minuten und so belief sich unsere Ankunft auf circa 11.30.

Beginn des Aufstiegs: 11.41. Erste Erschöpfung: 11.43. 
Verständlich, denn schließlich ging es den Berghang sehr steil nach oben und man hat bereits nach einem Drittel des Hinwegs sein Jahresziel an gestiegenen Treppenstufen erreicht.

 

Der Preikestolen war an diesem Tag gut besucht. 
Die Sonne schien, es wehte kaum Wind und allein die bloße Vorstellung an den Berg brachte einen zum Schwitzen.

Nach knapp 2 Stunden haben wir es geschafft. 
Oben angekommen war es eine umwerfende Landschaft und eine fancy Aussicht, die jeden schlicht aus den Socken haute. 

Nach einer angenehmen Pause ging es schließlich an den Abstieg. Entspannung pur, verglichen zum Aufstieg.

Während der gesamten Wanderung haben wir uns in Gruppen aufgeteilt, eine etwas schnellere und eine langsamere, aber zumindest auf dem Predigerstuhl konnten wir zusammen die Aussicht genießen. 

Zwischen 17 und 18 Uhr trudelten alle am Parkplatz ein. Busfahrer Dirk erwartete uns voller Vorfreude. Noch ein Besuch im Souvenirshop, dann fuhren wir wieder heimwärts nach Knaben.

Es war ein langer, aber vor allem toller Tag mit vielen Erlebnissen in einer bezaubernden Umgebung.

Lorenz

 

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Jugendfreizeit in Norwegen – Sonntag, 04.08.

Als wir heute Morgen auf die Teamer gewartet haben, staunten wir nicht schlecht, als der Weihnachtsmann, der Sandmann, die Zahnfee und der Osterhase stattdessen kamen.
Was hatte das zu bedeuten? 

Schnell war klar, es bezog sich auf den Film „Die Hüter des Lichts“, den wir gestern gesehen haben.

Er handelt davon, den Kindern den Glauben an sich selbst und den Helden zurückzugeben. Und heute wurden wir selber zu solchen Hütern ausgebildet.

Wir wurden in vier Gruppen eingeteilt und mussten uns erstmal je nach Art ausstatten, bzw. verkleiden.
Die Osterhasen haben lange Löffel bekommen, der Weihnachtsmann ein paar Rentiere mehr. 

Anschließend mussten Challenges bestanden und Spiele gewonnen werden, um Traumsand zu sammeln.
So wurden zum Beispiel im Haus Ostereier gesucht oder der Bully durch einen Parkour über den Hof geschoben.

Das Highlight war das abschließende Kanurennen auf dem See, bei dem zwei gepaddelt sind und ein dritter stehend im Boot das Gleichgewicht halten musste.

 

Da heute Bergfest ist, fand heute der Galaabend statt.

Deshalb logierten wir im 5 Sterne Auszubildendenbetrieb „Gasthof Knaben“.

 

 

Als Abschluss des Abends gab es eine Dorfdisko und die obligatorischen Abendandacht.

 

Bis morgen!

 

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Jugendfreizeit in Norwegen – Freitag, 02.08. und Samstag, 03.08.

„Wir haben viel zu wenig Zeit!“

„Ich hab keinen Platz mehr“

„So passt das nicht, versuch’s mal hochkant“

Ein wuseliger Morgen.

Heute steht nichts auf dem Tagesplan, denn heute reicht ein Wort: „Kjerag“

Naja, Anweisungen wie „lange Hose, Pulli, Zahnbürste“ sind auch noch recht hilfreich. Wenn das dann untergebracht ist, werden in der Turnhalle aus schlichten Rucksäcken echte Outdoorknäule mit Zelten, Isomatten und Schlafsäcken, die an jeder freien Schlaufe hängen.

Zum Mittagessen werden Lunchpakete verteilt und Brote geschmiert.

Voller Tatendrang verlassen wir die Leirskole um…

… im Bus wieder einzuschlafen. Drei Stunden durch die engen, aber atemberaubend idyllischen Straßen in den norwegischen Bergen, auf denen entgegenkommende Wohnmobile für den Bus schon mal eine echte Herausforderung darstellen, führen zur Talstation des Kjerag. Unser Ziel können wir allerdings noch nicht sehen.

Ein letztes Mal SiPi und hoch geht’s. Eine entspannte Wanderung sieht allerdings anders aus. Steigungen, die der Senkrechten erschreckend Nahe kommen, glatter Fels unter den Füßen und nur eine wacklige Kette zum Festhalten. Wir beißen aber die Zähne zusammen und wagen mit ganz viel Teamwork den Aufstieg.

 

Und den Abstieg.

 

Und den nächsten Aufstieg.

 

Und den nächsten Abstieg.

 

Irgendwie schien die Bergkette kein Ende zu nehmen.

Spätestens auf dem dritten Gipfel merkten wir dann aber, dass es sich eindeutig gelohnt hat: Basejumper live und in Farbe aus nächster Nähe beobachten und dann ein Zeltplatz über den Wolken; das wird wohl einzigartig sein.

Der Nebel im Tal ließ das Gefühl aufkommen Im Himmel gelandet zu sein. Dort im Abendrot von Gottes wunderbarer Schöpfung zu singen ist nicht zu übertreffen.

 

Aber so viel ich auch schreibe, dieser Anblick, der Tränen der Rührung in die Augen treibt, lässt sich nicht ausreichend beschreiben.

Es war wie im Traum und am nächsten Morgen fragte man sich, ob es das am Ende nicht doch auch nur war. Als wir mehr oder weniger wach aus unseren Schlafsäcken in die Kälte krochen, hatten die Wolken sich verzogen, Der Blick von der Kante zeigte nur noch den blauen Fjord in der Tiefe.

Ganz hinten am Horizont ließ sich noch erahnen, welch ein wunderbarer Anblick uns gestern geschenkt wurde.

 

Von der Steigung habe ich schon erzählt. Beim Abstieg verwandelte sich diese in ein Gefälle, das sowohl Muskeln, als auch Nerven mit Blick ins Tal nochmal außerordentlich beanspruchte.

Nach Stunden des Runter- und Hoch- und wieder Runter- und Hochkraxelns (wohlgemerkt mit nur 5 Stunden mehr oder weniger gutem Schlaf) haben wir es dann doch tatsächlich geschafft. Ein riesen stolzes Grinsen, das wir uns auch verdient haben, auf den Lippen kamen wir am Bus an und freuten uns aufs Essen und unser Bett.

Da landeten die meisten nach den heißersehnten Currywurst-Pommes, mit denen uns das Küchenteam und die hiergebliebenen (und deutlich ausgeschlafeneren) in Empfang nahm, auch.

 

Heute wird nichts mehr gemacht.

Heute steht nur noch faulenzen auf dem Plan.

Vielleicht bleiben wir noch lang genug wach um den Film heute Abend zu sehen. Wenn nicht, dann halt nicht.
Wir waren dem Himmel nah. Nichts wiegt diese Erfahrung auf.

Milena

 

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Jugendfreizeit in Norwegen – Donnerstag, 01.08.

Als wir heute Morgen aufgestanden waren und aus dem Fenster schauten, schauten viele blöd aus der Wäsche, draußen lag Meter hoch der Schnee.

Darum sind wir anstatt der geplanten Besichtigung von Knaben, Ski gefahren….

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Ach ‘ne… das war wann anders  ;)

Hier der richtige Bericht:

Heute Morgen nach dem Frühstück hieß es: „Festes Schuhwerk an, wir fahren ein.“
Jan, der Herbergsvater, hat uns „sein“ Knaben gezeigt. Er hat uns Geschichten über das Dorf und die Mine erzählt. Nach einem kurzen Informationsvideo über die Mine mit vielen spannenden Bildern, durften wir sie uns live ansehen. Mit Schutzhelmen gewappnet ging es in die Mine.

In der Mine sind die Stollen und Schächte größtenteils im Originalzustand, das bedeutet überall liegen noch Werkzeuge oder andere Gegenstände aus dem Bergbaualltag herum. Wir haben einen alten Schacht besichtigt, in dem jetzt das Grundwasser bis fast ganz oben steht und ein Lager für Dynamit. Dann ging es über eine enge und steile Treppe in einen höhergelegenen Stollen und es ging zurück ans Tageslicht.
Wer wollte, konnte noch nach oben in den alten Förderturm steigen.

 

Nach dem wohlverdienten Mittagessen wurden wieder die Werwölfe im Finsterwald gejagt oder diverse Tiere aus Perlen gefertigt.
Der Rest lag komatös in der Ecke und hat gechillt.

Auch wurde die Gegend unsicher gemacht, es gab ein Fotoshooting am See und es wurden auf dem Berg Steine in Bewegung gesetzt.

 

Der Abend war sehr sportlich.
Einige sind auf dem See in der Nähe Kanu gefahren. Da niemand gekentert ist und es ohne nass werden nicht richtig Spaß macht, sind die Wasserratten in den See gesprungen und eine Runde geschwommen.

Ein paar Teilnehmer haben sich am Rugby spielen probiert und die Grundlagen gelernt. Es wurde geworfen, gerannt und getackelt, insgesamt hat es allen viel Spaß gemacht.

Auch gab es die Möglichkeit, sich beim Wellness Workshop gut gehen zu lassen, es gab Gurkenmasken und Handpeeling. 

 

Diesen anstrengenden Tag konnten wir bei der Andacht reflektieren und zur Ruhe kommen.
Da wir morgen Nacht alle auf dem Kjerag pennen, melden wir uns erst übermorgen wieder.

Sophia und Clara

 

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Jugendfreizeit in Norwegen – Mittwoch, 31.07.

Hallo! Heute, am dritten Tag vor Ort haben wir vieles getan.

 

Am Morgen gab es von 8:30-9:30 Uhr Frühstück. Es gab alles Mögliche von Brötchen über Müsli bis hin zum Kakao.

Nach dem Frühstück haben wir uns in kleineren Gruppen getroffen und über Gottes Fußspuren in unserem Leben gesprochen. Um unterschiedliche Materialien zu spüren, sind wir barfuß um das Haus gelaufen. Da es geregnet hatte, war der Kiesweg kalt, an manchen Stellen sehr unangenehm. Aber es gab auch weiches Moos und feinen Sand. So unterschiedlich können die Lebenswege sein, die wir in unserem Leben manchmal gehen müssen.

Nach diesem Impuls haben wir über Bedeutungen von Füßen gesprochen, zum Beispiel, dass sie uns durchs Leben tragen. Danach wurden wir kreativ, wir haben kleine Fußspuren aus Holz angemalt.

Als Mittagessen gab es Tortellini mit Käsesahnesoße und als Beilage Bohnensalat.

In der Mittagspause wurde der Kiosk zum ersten Mal geöffnet.

Am Nachmittag haben wir ein Geländespiel gespielt. In diesem haben wir „Drogen“ (kleine Tütchen mit Mehl) geschmuggelt. Die eine Hälfte hat die Drogen geschmuggelt, der Rest hat die Schmuggler aufgehalten und haben die Tütchen gesucht. Zum Schluss wurden die Tütchen gezählt, die Gruppe mit den meisten geschmuggelten Drogen hat gewonnen.
Als Hauptpreis wurde nach der Abendandacht Nachtschwimmen mit Charlotte angeboten.

Anschließend war genügend Zeit, um die Gegend zu erkunden, Perlentiere zu basteln oder einfach zu chillen.

Nach dem Abendessen wurde zusammen musiziert und die Lieder für die Abendandacht geprobt.

Viele Grüße aus Knaben

Janina

 

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Jugendfreizeit in Norwegen – Dienstag, 30.07.

Heute war der erste richtige Tag hier in Norwegen

 

Da wir uns gestern alle noch nicht so gut kannten, haben wir nach dem Frühstück jede Menge Kennenlernspiele gespielt. Als wir danach unsere Namen kannten, hat sich die Stimmung gelockert und wir haben sehr viel gelacht.

Doch vorher gab es noch genug Zeit die wunderbare Natur in der Umgebung zu erkunden. Also bin ich mit einigen anderen aus der Gruppe zu einer Klippe gegangen und konnte dort sehr schöne Fotos machen. 

Des Weiteren wurden drei Workshops angeboten: Wandern, Schwimmen und Perlentiere basteln. Meine Zimmernachbarinnen und ich haben Armbänder und Perlentiere gemacht.

Wir hatten dabei viel Spaß.

Nach dem Essen haben wir in einer kleinen Gruppe Werwolf gespielt und durften auf „dem roten Sofa“ den Teamern Fragen stellen. Um 23 Uhr war dann wie jeden Abend eine Andacht.

Annika

 

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Jugendfreizeit in Norwegen – Die Anreise

Und auf ein Neues geht es wieder nach Norwegen!

 

Das Gepäck schon abgegeben und alles durch fleißige Hände eingepackt ging es los.

Nachdem wir alle unseren Platz im Bus gefunden und es uns mit Decke und Kissen bequem gemacht hatten, haben die Eltern hinterher gewunken. Aus Freude oder aus Trauer - man weiß es nicht. Nun fuhr der Bus endlich los.

Die Busfahrt war anstrengend aber trotzdem ziemlich stimmungsvoll. Einige haben mit Musik Party gemacht und andere haben sich sehr intensiv unterhalten. Denn auch wenn man seine Freunde dabei hat, hier lernt man noch mehr kennen.

In der Nacht wurde es ruhiger und die meisten haben geschlafen. In den Pausen auf den Raststätten wurde das Spiel Ninja gespielt. Es geht darum die Hand eines anderen zu treffen. Jedoch hat man nur eine Bewegung pro Spielzug.

Nach 14 Stunden sind wir an der Fähre im Norden Dänemarks angekommen. Wir hatten noch etwas Zeit bevor die Fähre das Land verließ und konnten ein wenig den Strand von Hirtshals erkunden. Mit Kameras und Handys wurden fleißig Fotos gemacht. Dann war es so weit: Die Fähre legte ab.

Einige haben sich etwas zu Essen geholt, einige haben sich hinten auf der Fähre schlafen gelegt und die anderen haben Werwolf gespielt. Nach drei Stunden haben wir uns dann gemeinsam zum Bus begeben und sind endlich auf norwegischem Boden angekommen. Nach drei weiteren Stunden sind wir dann in Knaben angekommen. Die Landschaft mit den Bergen und Wasserfällen ist einfach atemberaubend.

Alle haben mit angepackt und das Material und die Lebensmittel waren schnell an ihrem Ort. Während wir dann alle das Gelände und das Haus erkundet haben, hat das Küchenteam ganz schnell leckeres Essen vorbereitet. Nach so einer langen Busfahrt ist der Hunger riesengroß. Nach dem Essen wurden noch Zimmer eingeräumt, geduscht, sogar noch ein wenig geschlafen und natürlich Werwolf gespielt.

Dann ging es zum Abschluss des Tages in unsere Turnhalle, in der wir bei Kerzenlicht, guten Gedanken und Liedern zu Ruhe kommen konnten.

Und dann: Schlafen! Endlich!

Laura